Mitte März war der Fensterproduzent IPM Schober insolvent geworden, am Donnerstag haben die 127 Gläubiger fast einstimmig dem Sanierungsplan zugestimmt. Sie bekommen sofort fünf Prozent Barquote, in einem Jahr weitere fünf Prozent und in zwei Jahren dann die restlichen zehn Prozent.
„Das Sanierungsverfahren ist damit erfolgreich abgeschlossen“, sagt Firmenanwalt Wilhelm Deutschmann: „Das Familienunternehmen wird weiter in Thalheim bei Wels produzieren.“
Fokus auf Holz und Holz-Alu
IPM Schober mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Florian Schober (vierte Generation) konzentriert sich nun auf die Herstellung von Holz- und Holz-Alu-Fenstern. Der defizitäre Kunststoff-Fenster-Standort in Steinhaus wurde geschlossen, IPM Schober hat sich im Zuge der Restrukturierung von 40 Mitarbeitern getrennt. 54 Personen sind noch im Unternehmen beschäftigt. „Gehandelt und montiert werden Kunststoff-Fenster aber auch weiterhin“, sagt Deutschmann.
Die Passiva im Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung hatten rund acht Millionen Euro betragen (inklusive Ansprüche der Mitarbeiter). Als Gründe für die Insolvenz waren der Preiskampf bei Kunststoff-Fenstern mit verstärkter Konkurrenz aus Osteuropa, Kostensteigerungen, Fixpreise bei Aufträgen und die schwache Baukonjunktur genannt worden.
Die Wurzeln von IPM Schober reichen bis in das Jahr 1932 zurück, 2012 übernahm Florian Schober die Geschäftsführung. Weitere Familienmitglieder sind Gesellschafter des Fensterbauers.