Hotel Bischofsberg ist in Konkurs

Nur ein Jahr nach einem millionenschweren Umbau ist das Gästehaus in Edlbach pleite.

Der Winter vor zwölf Jahren war schon kein gutes Omen in der Hauschronik: Der Schnee lastete so schwer auf dem Hotel Bischofsberg, dass das Gebälk einknickte und die Decke gestützt werden musste. Umbauten und Sanierungen sind dann zum ständigen Begleiter des Betriebes geworden.

Nach zehn Jahren Leerstand hat der touristische Quereinsteiger Dirk Knobloch das einstige Flaggschiff des Edlbacher Tourismus im Frühjahr 2016 wiederbelebt. Der Bayer hatte das 16.000 Quadratmeter große Gelände mit mehreren Gebäuden gekauft und angekündigt, weitere sieben Millionen Euro in eine Modernisierung zum Seminarhotel, Ferienwohnungen und Gastronomietempel zu investieren. Auf der Homepage des Beherbergungsbetriebes war man noch vor kurzem voller Euphorie: „Unsere harte Arbeit hat sich – Ende 2017! – endlich bezahlt gemacht und wir haben nun alle Genehmigungen. Wir befinden uns derzeit inmitten der Umbauarbeiten und freuen uns darauf, Sie hoffentlich bald als zukünftige Gäste begrüßen zu dürfen.“

Wie sich jetzt herausstellte, währte das Glück von Dirk Knobloch und seiner „Projekt Bischofsberg GmbH“ nicht sehr lange. Denn der Liegenschaftsentwickler musste mit der „Projekt Bischofsberg GmbH“ gemeinsam mit seiner „DK Projektentwicklungsteam GmbH“ in ein Insolvenzverfahren. Gläubiger hatten gegen beide Gesellschaften beim Landesgericht Steyr Konkursantrag gestellt. Wie viele Gläubiger betroffen sind und wie hoch deren Forderungen sind, wurde noch nicht bekannt gegeben. Zum Masseverwalter wurde in beiden Verfahren der Linzer Rechtsanwalt Wilhelm Deutschmann bestellt.

Der Neustart scheiterte
Der Neustart des Hotels Bischofsberg dürfte schon holprig verlaufen sein, vergangenes Jahr schloss die Jahresbilanz bei einem Minus von 35.477,13 Euro. Dazu schnellten die Verbindlichkeiten von 571.842,00 Euro im Jahr 2016 nach nur zwölf Monaten auf 1.000.926,53 Euro hinauf. Der Hotelbetrieb war eng mit der „DK Projektentwicklungsteam GmbH“ verquickt, die sich als Bauträger der Entwicklung von Liegenschaften verschrieben hat.

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